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SOS-Tipps: Was ist bei zahnärztlichen Notfällen zu beachten?

Das Wichtigste zuerst: In unserer Berliner Zahnarztpraxis haben zahnärztliche Notfälle immer Vorrang. Doch unsere Erfahrung hat gezeigt, dass häufig Zahnunfälle dann passieren, wenn der Patient oder die Patientin nicht direkt vorbeikommen kann, sei es im Urlaub oder auf einem Sportausflug.

Damit Sie trotzdem gut vorbereitet sind, haben wir Ihnen einige SOS-Tipps rund um zahnärztliche Notfälle zusammengefasst.

Zahnärztlicher Notfall

Zahnarztpraxis informieren

Auch wenn Sie nicht direkt vorbeikommen können, hilft es, die Zahnarztpraxis anzurufen und über den Vorfall zu informieren. In der Regel kann schon in einem kurzen Telefonat abgeschätzt werden, wie dringend der Notfall behandelt werden muss. Relevante Informationen sind: Ist der Zahn nur beschädigt oder ganz ausgefallen? Sind Weichgewebe beteiligt? Bestehen Schmerzen und wenn ja, in welcher Intensität? Sind Schwellungen vorhanden? Wurden Medikamente eingenommen? Auch um versicherungstechnische Fragen zu klären, ist es wichtig, den Unfallhergang zu melden.

Blutung stillen

Ist eine Weichgewebsverletzung vorhanden, sollte die Blutung gestillt werden. Dies geschieht im Mund vor allem über Druck. Am besten ein Handtuch oder ein anderes Stück Stoff auf die blutende Stelle drücken oder darauf beißen. Taschentücher eignen sich weniger, da sie sich im Mund schnell auflösen. Auf keinen Fall den Mund ausspülen, denn das verstärkt die Blutung nur. Der Kopf sollte nicht in den Nacken gelegt, sondern leicht nach vorne gebeugt werden, um überschüssiges Blut auszuspucken.

Wichtig: Bei Verletzungen durch Gegenstände oder Tierbissen muss an die Tetanus-Prophylaxe gedacht werden.

Zahnverletzung versorgen

Ist ein Zahn abgebrochen, den Mund mit lauwarmem Wasser ausspülen und die Stelle so wenig wie möglich berühren. Kühlung sollte nur dann erfolgen, wenn eine Schwellung besteht, da die Kälte den empfindlichen Zahn reizen kann. Das abgebrochene Stück auf keinen Fall wegschmeißen, sondern sorgfältig in ein feuchtes Stück Stoff einschlagen. Bringen Sie das Fragment bei Ihrem Zahnarztbesuch mit, es kann eventuell wieder angeklebt werden. Auch wenn bei einem abgebrochenen Zahn keine Schmerzen bestehen, sollte der Zahn möglichst zeitnah behandelt werden, um eine Wurzelentzündung zu vermeiden.

Ausgeschlagene Zähne

Wurde ein Zahn ganz ausgeschlagen, sollte so schnell wie möglich eine Zahnarztpraxis aufgesucht werden. Der Zahn sollte in einem feuchten und sauberen Tuch gelagert werden. Möglichst die Wurzel nicht berühren! Es bestehen mittlerweile Möglichkeiten, einen ausgeschlagenen Zahn wieder einzusetzen. Die Wunde sollte nur so weit behandelt werden, dass die direkte Blutung gestoppt wird.

Extra-Tipp: Zahnrettungsbox

Gerade Kinder sind sehr gefährdet, sich beim Spielen eine Zahnverletzung zuzuführen. Wir empfehlen daher allen Eltern, eine Zahnrettungsbox bei sich zu haben. Diese Box enthält eine Flüssigkeit, in der ausgefallene Zähne oder Fragmente einige Zeit aufbewahrt werden können. Das erhöht die Chance, dass der Zahn wieder eingesetzt

Schwellungen

Schwellungen im Kopf-Hals-Bereich können ernstzunehmende Notfälle darstellen. Sie sind meist auf eine Entzündung zurückzuführen. Die Behandlung besteht aus Antibiotika-Gabe, aber auch dem Eröffnen von Abszessen, um den Abfluss von Eiter zu gewährleisten. Werden Schwellungen ignoriert, kann es zu ernsthaften Komplikationen kommen, da sich die Entzündung in den Halsbereich (Atemwege!) oder in die Augenregion (Verbindung zum Gehirn!) ausweiten kann.

Eine Schwellung nach Zahnextraktion ist hingegen nicht unüblich und in der Regel kein Notfall. Kühlung sorgt für Linderung. Am besten ein Kühlpad aus der Tiefkühltruhe in ein Handtuch einschlagen und auf die geschwollene Stelle halten.

Wichtig: Mit dem Kühlen sollte man es nicht übertreiben, da es die Wundheilung verlangsamen kann.

Andere „Notfälle“

Der Verlust einer Füllung, Krone oder Brücke ist zwar lästig, stellt in der Regel aber keinen Notfall dar. Wenn Sie eine Krone verloren haben, bewahren Sie sie in einem sauberen Tuch bis zum Zahnarzttermin auf. Auf keinen Fall die lose Krone auf den Zahn stecken, denn sie könnte sich versehentlich lösen und verschluckt werden. Auch Brücken sollten außerhalb des Mundes gelagert werden. Die Versorgung sollte auch dann möglichst schnell geschehen, wenn keine Schmerzen bestehen. Denn die Zähne verschieben sich erstaunlich schnell. Wird eine Krone oder Brücke länger nicht getragen, kann es sein, dass sie später nicht mehr passt. Verlorengegangene Füllungen können in der Regel nicht wieder eingesetzt werden, sondern müssen erneuert werden. Dies sollte zeitnah geschehen, um Zahnfleisch- oder Nerventzündungen zu verhindern.

Reiseapotheke anlegen

Ein wichtiger SOS-Tipp ist eine gutausgestattete Reiseapotheke. Für den zahnärztlichen Notfall empfehlen wir Zahnrettungsbox, Ibuprofen 500mg, Kompresse und Kühlpad. Außerdem können eine entzündungshemmende Salbe und eine Aphtenspray sinnvoll sein. Sprechen Sie uns hierfür gerne an.

Notfall Reiseapotheke

Zusammenfassung

Für eine schnelle Behandlung von zahnärztlichen Notfällen hier noch einmal die SOS-Checkliste:

Notfall SOS-Behandlung Zahnärztliche Behandlung
Immer Zahnarzt/-ärztin telefonisch kontaktieren Beratung, Terminvereinbarung
Weichgewebsverletzung Blutung stillen über Druck

Nicht spülen

Eventuell Naht,

(Zahnfleisch-)Verband

Zahnverletzung Nicht berühren, Kälte und Hitze vermeiden

Fragment aufbewahren

Repositionierung des Fragments, Füllung, Krone
Zahnverlust Zahnrettungsbox, Zahn nicht berühren, Blutung stillen Ggf. Reimplantation des Zahns, Wundversorgung
Schwellung Kühlung Eröffnung des Abszesses, Antibiotika-Gabe

Natürlich wünschen wir Ihnen von Herzen, dass Ihr Urlaub oder Ausflug unfallfrei verläuft und auch dass Ihren Kindern beim Toben nichts passiert. Sollte doch einmal etwas schiefgehen, steht Ihnen die Praxis torhaus zu telefonischer Beratung und schnellen Notfallbehandlung zu Verfügung. Ein weiterer Hinweis von uns: Wenn Sie eine Kontaktsportart betreiben und Zahnverletzungen vorbeugen möchten, beraten wir Sie gerne rund um das Thema Mouth Guard. Rufen Sie uns an: (030) 95 99 99 400.

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