torhaus_berlin_zahnarzt_header_leistungen

Wie entsteht Mundtrockenheit und was sind ihre Folgen?

Patienten und Patientinnen, die unter Mundtrockenheit leiden, haben oft mit schweren Symptomen und Folgen zu kämpfen. Auch sind die Ursachen vielfältig und die Behandlung nicht immer einfach.

Lesen Sie hier in unserem Blogeintrag, was Sie bei Mundtrockenheit tun können.

Mundtrockenheit – Ursachen

Für Mundtrockenheit ist in der Regel die verminderte Produktion von Speichel verantwortlich. Man spricht von Xerostomie, wenn der Patient oder die Patientin subjektiv einen trockenen Mund empfindet. Durch die Messung des Speichelflusses kann erfasst werden, ob es sich um eine echte Mundtrockenheit (Hyposalivation) handelt.

Der Speichel wird von mehreren Speicheldrüsen produziert. Sie sitzen im hinteren Wangenbereich, am Zungengrund und in der Lippenschleimhaut. Durch verschiedene Ursachen kann die Speichelproduktion vermindert werden. Als unangenehm empfinden Patienten und Patientinnen meistens eine Speichelverminderung von über 50 Prozent.

Ursachen für Xerostomie können sein:

  • Bestrahlung im Kopf-Hals-Bereich: Eine häufige Nebenwirkung von Krebstherapien im Kopf-Bereich ist die Mundtrockenheit.
  • Wechseljahre: Verminderte Östrogenmengen können bei Frauen in den Wechseljahren Mundtrockenheit hervorrufen.
  • Medikamenteneinnahme: Einige Psychopharmaka, Herz- und Blutdruckmedikamente haben Xerostomie als Nebenwirkung. Gerade ältere Menschen, die viele verschiedene Medikamente einnehmen und an weiteren Grunderkrankungen wie Diabetes Mellitus leiden, sind häufig von Mundtrockenheit betroffen. Auch die zusätzliche Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln und Vitaminpräparaten erhöht das Risiko für Xerostomie.
  • Sjögren-Syndrom: Diese relativ häufige Autoimmunerkrankung geht unter anderem mit Trockenheit des Mundes, der Augen und anderer Schleimhäute einher. Die Ursachen sind nicht eindeutig geklärt und die Behandlung ist meist auf die Symptome beschränkt.

Neben oben genannten Ursachen für Xerostomie gibt es noch weitere, weniger häufige. Vorübergehende Mundtrockenheit kann beispielsweise durch besondere Nahrungsmittel, Drogenkonsum, Nebenhöhlenerkrankung und Erkältung hervorgerufen werden.

Folgen von Mundtrockenheit

Die Folgen von Mundtrockenheit sind vielfältig und können für die Betroffenen äußerst unangenehm sein. Eine Abklärung beim Zahnarztbesuch und eine Besprechung der Behandlungsmethoden sind daher von oberster Priorität.

Der Speichel übernimmt eine wichtige Spülfunktion im Mundraum. Bakterien und Speisereste werden durch den Speichelfluss automatisch von den Zähnen gewaschen. Menschen, die an Xerostomie leiden, sind daher einem höheren Risiko von Karies ausgesetzt. Gerade Karies auf der Wurzeloberfläche kommt vermehrt vor. Neben dem erhöhten Kariesbefall kann es außerdem zu Pilzerkrankungen (Candidiasis) kommen.

Weitere Folgen von Mundtrockenheit können schlechter Atem (Halitosis), Schleimhautbrennen (Burning-Mouth-Syndrom) und veränderte Geschmacksempfindung sein. Auch können Sprechen und Schlucken erschwert sein und das Tragen einer Zahnprothese als unangenehm empfunden werden. Ältere Menschen leiden besonders unter den vielseitigen Folgen, denn sie können im weiteren Verlauf zu verminderter Nahrungszufuhr, Isolation und reduzierter Lebensfreude führen.

 

Behandlungsmöglichkeiten bei Mundtrockenheit

Die Dentalindustrie hat verschiedene Präparate zur Behandlung von Mundtrockenheit auf den Markt gebracht. Die meisten Produkte behandeln aber meist nur die Symptome und richten sich weniger auf die Ursache der Mundtrockenheit. Bei Xerostomie aufgrund von Medikamenteneinnahme kann mit dem behandelnden Kollegen oder Kollegin über eine Umstellung auf andere Medikamente gesprochen werden.

Die gängigsten Produkte zur Mundbefeuchtung sind Mundspüllösungen, Sprays und Kaugummis. Darüber hinaus gibt es auch Produkte, die den Speichel und seine Inhaltsstoffe imitieren. Zusätzlich sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden und auch darauf, dass die Wohnungsluft nicht zu trocken gehalten wird. Als Hausmittel haben sich das Lutschen von Eiswürfeln, Kamillentee und Ölziehen bewährt. Eine regelmäßige Kontrolle beim Zahnarzt oder Zahnärztin ist besonders wichtig, um Spätfolgen wie Wurzelkaries und Pilzbefall zu vermeiden.

Da die Mundtrockenheit für Betroffene mit einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität einhergehen kann, sind wir in unserer Praxis Torhaus besonders bemüht, wirksame Behandlungsoptionen zu finden. Öfters ist es notwendig, verschiedene Produkte auszuprobieren, bis das richtige gefunden wird. Wenn Sie sich Beratung rund um das Thema Mundtrockenheit wünschen, sprechen Sie uns gerne an.

Nach oben scrollen