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Keto-Diät und Zahngesundheit: Ist das gut vereinbar?

Die Keto-Diät (ketogene Ernährung) ist seit einigen Jahren ein Ernährungstrend, der von vielen Menschen zur Gewichtsreduktion oder zur Verbesserung des Stoffwechsels genutzt wird. Sie verzichtet fast komplett auf Kohlenhydrate und setzt stattdessen auf Fette und Proteine.

Doch welchen Einfluss hat diese Ernährungsform auf die Zähne und die allgemeine Mundgesundheit? In diesem Artikel erklären wir Chancen und Risiken aus zahnmedizinischer Sicht.

Darstellung einer Frau, die sich ketogen ernährt

Was ist die Keto-Diät?

Bei der Keto-Diät wird die Kohlenhydratzufuhr stark reduziert (unter ca. 50 Gramm pro Tag). Dadurch schaltet der Körper in den sogenannten Ketose-Zustand um und gewinnt Energie aus Fettreserven. Typische Lebensmittel in der Ketoküche sind:

  • Fleisch, Fisch, Eier
  • Käse und Milchprodukte
  • Gemüse (besonders grüne Sorten)
  • Nüsse und gesunde Öle
  • Sehr wenig Obst, keine Zuckerprodukte

Vorteile für die Zahngesundheit

Die ketogene Ernährung bringt einige überraschend positive Effekte für die Mundgesundheit mit sich:

Weniger Kariesrisiko durch Zuckerreduktion

Kariesbakterien ernähren sich von Zucker. Da die Keto-Diät konsequent auf Zucker und Stärke (Brot, Nudeln, Süßigkeiten) verzichtet, entstehen weniger schädliche Säuren im Mund – das senkt das Risiko für Zahnkaries.

Geringere Plaque-Bildung

Weniger Kohlenhydrate bedeuten weniger Beläge auf den Zähnen. Das hilft auch, Entzündungen im Mund vorzubeugen.

Kaumuskel-Training durch eiweißreiche Ernährung

Durch den höheren Anteil an natürlichen Lebensmitteln wird wieder mehr gekaut – das unterstützt Speichelfluss und Selbstreinigung der Zähne.

Mögliche Risiken für Mund und Zähne

Trotz dieser Vorteile gibt es auch Nachteile und Nebenwirkungen, die beachtet werden sollten:

 Keto-Atem (Halitosis)

Ein bekanntes Phänomen: Während der Ketose produziert der Körper Ketone wie Aceton, die über den Atem ausgesondert werden – das kann zu unangenehmem Mundgeruch führen.

Niedriger Speichelfluss

Viele Keto-Anwender trinken anfangs zu wenig. Ein trockener Mund begünstigt Mundgeruch, Karies und Zahnfleischentzündungen.

Säurebelastung durch Proteinüberschuss

Eine stark eiweißhaltige Ernährung kann den pH-Wert im Mund senken – langfristig kann das den Zahnschmelz schwächen.

Mineralstoffmangel

Wenn die Ernährung nicht sorgfältig geplant wird, kann es zu einem Mangel an:

  • Calcium
  • Vitamin D
  • Magnesium

kommen – wichtige Nährstoffe für starke Zähne und Knochen.

Tipps für eine zahngesunde Keto-Ernährung

Damit Keto und Zahngesundheit gut zusammenpassen, empfehlen wir:

  • Viel Wasser trinken – ideal 2–3 Liter pro Tag
  • Zuckerfreie Kaugummis mit Xylit zur Speichelanregung
  • Ausreichend Mineralstoffe: z. B. grünes Gemüse, Nüsse, Samen
  • Vitamin D und Magnesium nicht vergessen
  • Alkohol und Kaffee in Maßen – beide trocknen den Mund aus
  • Regelmäßige Zahnpflege: 2× täglich putzen + Zahnseide
  • Fluoridhaltige Zahnpasta verwenden
  • Regelmäßige Prophylaxe beim Zahnarzt

Fazit: Keto und Zahngesundheit? Ja – mit ein paar Regeln

Die ketogene Ernährung kann kariesvorbeugend wirken, weil sie Zucker reduziert. Allerdings sollte auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Mineralstoffversorgung geachtet werden, um Mundgeruch und Zahnschäden zu vermeiden. Wer Keto macht, sollte besonders auf seine Mundhygiene achten und regelmäßige Kontrollen in der Zahnarztpraxis wahrnehmen.

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